Stimme von Daemonia

Hlas Daemonia Sandro Dragoj Web

Preis: 3 630 EUR, 3 930 USD, 3 100 GBP

Technik: Feder und Tinte
Größe: 510×720 mm ohne Anpassung, ca. 810×1020 mm mit Anpassung
Datum: 15. September 2018
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Inspiration

Das Motiv des Bildes war für mich ein philosophischer Disput. Ich mache keinen Hehl aus meiner Sympathie für Sokrates. Auch wenn ich nicht unbedingt mit allem übereinstimme, was er jemals gesagt hat, und auch nicht unbedingt alles von ihm weiß. Worauf ich mich hier konzentriere, ist sein Begriff Daimonium. Es ist das Äquivalent zur inneren Stimme, zum moralischen Prinzip, zur Intuition oder auch zur Stimme der Ahnen. Was ich als Streit oder gar als Konflikt ansehe, ist die Tatsache, wie sein Begriff damals verstanden wurde und wie er sich heute entwickelt hat. Obwohl der Inhalt mehr oder weniger ähnlich geblieben ist.

Warum ist das Bild so erschreckend?

Sokrates’ Begriff des Daimoniums war einheitlich und umfasste das gesamte Spektrum der inneren Motivationen, die die innere Stimme flüstern kann. Sowohl das Böse als auch das Gute. Die spätere katholische Lehre teilte sie jedoch in Engel und Dämonen auf. Ich persönlich mochte diese Dualisierung nicht besonders, ich verabscheue sie sogar. Das Werk belässt Daimonia in seiner ursprünglichen Rolle als innere Stimme. Ich habe sie jedoch absichtlich verzerrt und beängstigend gestaltet, um die innere Stimme entsprechend den verzerrten Vorstellungen von Dämonen aussehen zu lassen und so auf die unnötige Stigmatisierung hinzuweisen.

Mein Entsetzen endet jedoch nicht hier, und das Bild weist auf ein viel tieferes gesellschaftliches Problem hin, das ich nicht direkt anspreche. Die Seele und die innere Stimme haben meiner Meinung nach keine konkrete Form und sind in dieser Hinsicht amorph – gesichtslos und irgendwie über unser persönliches Leben, unsere Welt gestellt. Sie kann uns täuschen, so dass wir verbrannt werden und am Ende eine Lektion lernen. Oder sie kann auch einen einfachen Weg finden, an uns selbst zu arbeiten, uns zu verbessern, uns aus Schwierigkeiten herauszuhelfen, die durch die Fehler entstehen, die einfach zum Leben dazugehören. Wenn aber all dies als ein Gräuel angesehen wird, bin ich überzeugt, dass Menschen, die sich vor “Dämonen” und bösen Geistern fürchten, nur ein Problem haben, nämlich die Unfähigkeit, in sich selbst zu schauen. Denn auch sie würden nur einen Haufen Müll und die verstreuten Leichen ihrer angeborenen Schönheit und Tugenden vorfinden.

Ich erlaube mir ein kleines Motto: Für den Heiligen ist die Hölle nur ein friedlicher Spaziergang, bei dem er seine eigenen Fehler und Irrtümer eingesteht.

Bild-Details

Technik und Design

Daimonias Stimme ist reine Feder und Tinte, und die anderen Farben sind andere Tinten, einschließlich Silber und Gold. Die Ausführung erfolgt auf handgeschöpftem Papier, auf dem es sich besonders schwer zeichnen lässt. Es war handgeschöpftes Papier, das für den Druck von Fotografien gedacht war. Es war weich, unscharf und rissig. Ich konnte es nicht empfehlen, ganz im Gegenteil. Aber ich hatte die Arbeit bereits begonnen, ich wollte sie zu Ende bringen, und Härte gehört zum Experimentieren dazu. Eine Arbeit auf diesem Material zu machen, war eine Herausforderung, die ich bewältigen wollte, wenn ich konnte. Und das habe ich getan. Ich habe die Zeichnung fertiggestellt. Ich bin zufrieden damit und ich weiß, dass ich nie wieder ein ähnliches Unikat zeichnen werde. Es hat zu viel von einem bestimmten Geist.

Bild in Bearbeitung

Sonett – Stimme der Daemonie

von Red Bollow

Ich versinke in den Tiefen des Schmerzes
Durch die Ebene der Unendlichkeit,
in die schwindelerregenden Tiefen der Leere.
Dort kann ich nur die Handfläche berühren,
in den Enden des Vergessens.

In den Echos des Herzens klingt es so inbrünstig
Zuletzt gehört
Das Wort…

Die Wolken sind blass, schwer schleppend,
durchtränkt von den Dämpfen der Verwesung,
Und ich hebe meinen verstümmelten Körper auf,
…stürze hinab in die Tiefe.
In die Tiefen des Schmerzes.

In den Echos des Herzens erklingt er so inbrünstig
Der quälende Schrei der Stille,
frisst sich Stück für Stück in die Leere meiner Seele.

Ich wickle den Schleier des Netzes aus und suche nach gewebten Worten.

Auf die Höhen der Ebenen der Erde herabgeworfen,
Dein Licht leuchtet
In den Tiefen des Schlundes deiner Seele
klingt mit deiner Stimme.

Quälend, stampfend, stöhnend,
Eine seelenlose Kreatur, in sich selbst verflucht.

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